Tagesstätte in Kehl
In der Stadt Kehl gab es als Anlaufstelle für Obdachlose und für die Prostituierten, die in Strasbourg arbeiten und in Kehl wohnen, bisher nur die Bahnhofsmission als Anlaufstelle. Sie hatte nur kleine Räume, keine Toilette und keine Dusche. Und sollte geschlossen werden, weil in Kehl nur noch Regionalzüge halten.
Das Problem ließ Frau Dr. Hillenbarnd, Mitglied unseres Fördervereins und ehrenamtlich tätige Ärztin für die Pflasterstube im Bereich Kehl, keine Ruhe.
Ihrem beharrlichen Einsatz ist es mit zu verdanken, dass sich der Gemeinderat entschloss, eine Tagesstätte zu finanzieren. Die Diakonie erklärte sich als Träger bereit. Und die katholische Kirchengemeinde St. Nepomuk stellte einen Teil ihres Gemeindehauses zur Verfügung. Dieser Teil wurde umgebaut, es wurden Toiletten und Duschräume installiert. Im Gegensatz zur Bahnhofsmission gibt es einen großen, hellen Tagesraum und ein großes Büro. Geholfen haben auch Spenden, die Frau Dr. Hillenbrand eingeworben hatte und ein Zuschuss des Fördervereins Pflasterstube.
Unsere Krankenschwester, Frau Feibicke-Vogt, übernahm die Leitung der neu geschaffenen Tagesstätte. Dafür kürzte sie ihr Engagement beim Förderverein.
Die katholische Kirchengemeinde St. Nepomuk stellte einen weiteren Raum zur Verfügung, in dem nun die beiden in Kehl ehrenamtlich arbeitenden Ärzte, Frau Dr. Hillenbrand, Herr Dr. Aymanns sowie bei Bedarf die Zahnärztin Frau Dr. Holst Obdachlose betreuen können. Die Diakonie Kork stiftete eine Untersuchungsliege und einen Zahnarztstuhl. Beim medizinischen Inventar half der Förderverein.